Neubau Alterswohnungen Fridau in Stein am Rhein

Projektwettbewerb 2018
mit Meyer Stegemann Architekten AG
Visualisierung: Büro Hunkeler Architekten AG

Das heute unbebaute Grundstück liegt am Siedlungsrand einer offenen Bebauungsstruktur mit punktförmigen Häusern am Hang. Analog zu dieser Struktur entstehen drei neue, gestaffelte Gebäude. Ihr Fussabdruck entspricht ungefähr je zwei, aneinandergeschobenen Einfamilienhäusern. Die dreissig Wohnungen, als maximale Programmvorgabe mit Zusatznutzungen fügen sich auf diese Weise ortsbaulich ein, ohne die bestehende Massstäblichkeit zu brechen und ohne das Ortsbild in der Nähe des historischen Zentrums zu dominieren. Mit dem halbgeschossigen Splittlevel begleiten die versetzten, dreigeschossigen Volumen den Hang der Umgebung harmonisch und auf ein zusätzliches Sockelgeschoss kann verzichtet werden. Es bleibt der natürliche Geländeverlauf ablesbar und es sind keine grossen Abgrabungen oder Aufschüttungen nötig. Eine freie Sicht auf den Rhein, mit seinen prägenden Uferstreifen und zur Burg Hohenklingen ist in beide Richtungen gewährleistet. Als private Aussenräume dienen eingezogene, sonnen- und windgeschützte Loggien. Von der Küche sind Sichtbezüge in das Treppenhaus eingeplant, um die gemeinsame Kommunikation zu fördern. Die grosszügig dimensionierten Treppenpodeste sind als Aufenthaltszone für die Gemeinschaft konzipiert. Als Option können sie auch zu Waschküchen oder Trocknungsräumen funktional erweitert werden. Zu den wesentlichen, ortsbaulichen Anforderung gehören die Sichtbezüge durch die neue Bebauung, die Aussicht zum Rhein und zur Burg Hohenklingen. Mit der Maximierung der Volumen in Längsrichtung, der Minimierung der Breite und der Reduktion auf drei Geschosse entstehen angemessen proportionierte Zwischenräume unter Berücksichtigung der Körnung des Bestandes. Durch die Staffelung der Gebäude werden Diagonalbezüge ermöglicht, welche für alle Wohnungen die Sicht in unterschiedliche Richtungen optimiert freigibt. Die verdichtete Bauweise lässt viel Freiraum offen. Die Umgebung tritt durchgängig und offen in Erscheinung. Das natürlich gewachsene Terrainverlauf bleibt erlebbar und mehrheitlich erhalten. Eindeutige Zonierungen sind nur bei den Pflanzgärten zwischen den Gebäuden und den Spezialnutzungen vorgesehen. Auf Baumbepflanzungen wird in den Zwischenzonen verzichtet. Die Treppenhäuser sind im Erdgeschoss durchgängig konzipiert um Querverbindungen zwischen den Häusern zu ermöglichen.