Das längliche Grundstück befindet sich an einer Freihaltezone mit privaten Schrebergärten in unmittelbarer Nähe zum Wald. Dieser grüne, parkähnliche Streifen im Süden des Baulands ist ein wesentlicher Teil der Standortqualität und bestimmt als wichtiger Faktor die ortsbauliche Konzeption. In der nördlichen Nachbarschaft stehen ortstypische, dreigeschossige Gebäude aus den 50iger und 60iger Jahren analog der zum Rückbau freigegeben Bauten auf der Parzelle. Ein weiterer Entwurfsfaktor ist die Verdoppelung der Ausnützung gegenüber dem Bestand, welcher das Quartier massgeblich wachsen lässt. Aus diesen determinierten Argumenten lassen sich drei Entwurfsthemen festlegen: 1. Der Strassenraum: Eine hohe Qualität des Quartiers ist die üppige Durchgrünung der Siedlung. Die meist schmalen Längsbauten stehen manchmal parallel, manchmal quer zum Strassenraum. Sie lassen dem Bewohner aber zu jeder Zeit Ein- und Durchblick in unterschiedliche Richtungen. Nirgends entsteht städtischer, hermetischer Blockrand. Alles ist offene Streusiedlung. Diese Qualität gilt es beizubehalten und zu stärken. Mit der Knickung der neuen Gebäude entstehen verbindende Aussenräume zur Strasse und die heterogenen Ausrichtungen der bestehenden Häuser werden aufgenommen. Die alternierende Vier- und Siebengeschossigkeit der Gebäudeteile trägt gleichsam zu einer integrierenden Lösung bei. 2. Die Durchsicht vom Strassenraum zum Wald: Durch die Längsabtreppung der Häuser bilden sich grosszügige Lücken welche den Blick zum Wald frei geben. Gleichzeitig entstehen platzartig ausformulierte Zwischenräume die jeweils zwei Häuser gegenseitig erschliessen. Ein kleiner Weg führt weiter in einen grosszügigen Park, zu den Schrebergärten und in den Wald. 3. Die Aussicht zum Wald und Park: Ein weiterer wichtiger Anspruch an die Gebäude ist, jeder Wohnung den Blick nach Süden zum Wald zu gewährleisten. Dies lässt sich mit der Aufspreizung der Stirnfassaden umfassend realisieren. Die aussergewöhnliche Gebäudeabwicklung lässt auch für Wohnungen am Lerchenweg eine Südorientierung zu. Es entstehen bei hoher Dichte attraktive Wohnungen mit einem vielseitigen Wohnangebot. Wohnungen: Alle Wohnungen sind als Geschosswohnungen über ein zentrales Treppenhaus vier- bis sechsbündig erschlossen. Jede Wohnung verfügt über mindestens zwei bis drei Ausrichtungen. Mit der 45°- Abwinkelung entstehen unterschiedliche Wohnungen und Räume mit hoher Qualität. Einzelne Wohnungen sind als Durchwohnkonzepte vorgesehen und ergänzen das vielfältige Angebot.
Im Sinne eines durchgrünten und lebendigen Aussenquartiers steht das Freiraumkonzept für ein hohes qualitätsvolles Leben und Wohnen der Bewohner und Nutzer. Die Freiraumqualitäten einer neu gestalteten quartieranbindenden Durchwegung und vielfältig geplanter Begegnungs-, Aufenthalts- und Spielflächen im Parkstreifen ergänzen die ortsbaulichen Qualitäten der Siedlung. Strassenraumseitig wird mit einer Platzöffnung und einem Solitärbaum eine klare Adressierung zur Wohneinheit vermittelt. Die sich wie ein Trichter öffnende Sicht in Richtung Park wie auch zum weiter entfernten Wald wird dadurch verstärkt. Der Zugangsbereich zu den Gebäuden ist jeweils zwischen den Neubauten positioniert, bevor er sich mit einer Platzöffnung zu den Hauseingängen verzweigt. Entlang der Lerchenstrasse werden die Besucherparkplätze und die nötigen Entsorgungseinrichtungen geplant. Die chaussierte Wegführung durch die grosszügige durchgrünte Parklandschaft bietet eine Vielfalt an unterschiedlichen Orten, die teilweise auch frei von den Nutzern angeeignet werden dürfen. Die Spielplätze, die Grillplätze und weitere Aufenthaltsflächen sind mit zum Verweilen einladenden Sitzmauern ausgestattet und bieten abwechslungsreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Sanft modellierte Terrainerhebungen gestalten den Parkbereich zu einem spannenden und verspielten Aussenwohnzimmer. Eine Vielzahl von Parkbäumen, dazu als Cluster angelegte Pflanzbereiche gewährleisten eine gewünschte Privatheit und Intimität für die Sitzplätze im Erdgeschoss. Rank- und Kletterpflanzen umschlingen leicht und zart die Stützen der Balkone bis hinauf zu den Obergeschossen. Innerhalb des Perimeters soll die Versiegelung von Bodenflächen möglichst klein gehalten werden. Das umgestaltete Wohnquartier soll mittels grosszügiger und vielfältiger Durchgrünung und intensiver Vegetation als zukunftsweisender Beitrag zum Stadtklima gedacht werden.