Das Grundstück schliesst unmittelbar an die Kernzone mit strassenraumbegleitenden, historischen Bauten an und verbindet diese mit der neuzeitlichen Einfamilienhauszone. Längst ist das ursprüngliche Hinterland mit den dicht bepflanzten Obstbäumen Geschichte. Neue Einfamilienhausstrukturen in geometrisch organisierten Parzellen mit allseitigen Grenzabständen durchdringen die Landschaft. An dieser ortsbaulichen Übergangsstelle soll eine angemessene, ländliche Dichte und Porosität mit vermittelnden und verbindenden Rändern entstehen. Es wird kein urbanes Stadtbild gesucht, sondern eine hohe ortsbauliche Qualität für eine ländliche Umgebung. Die vorgeschlagenen einfachen Häuser lehnen sich stark an der ländlichen Bautradition an und stehen in unterschiedlicher Nähe zueinander. Komponierte Dichte und Weite lassen Aussenräume von unterschiedlichen Qualitäten und Stimmungen entstehen. Gesucht sind spannende, wertige Konstellationen analog den historisch bestehenden Siedlungen, im Gegensatz zur eher Gleichförmigkeit gerasterter Strukturen mit gleichproportionierten Aussenräumen. Entlang des Schmittwegs orientieren sich die Gebäude mit ihren zugehörigen Aussenräumen in Form, Stellung und Gestaltung an den historischen Strassenrandbauten. An der Bründliackerstrasse komponieren sich direkt erschlossene Reiheneinfamilienhäuser als Erweiterung des Einfamilienhausgebietes Trotte. Im Norden schliesst die Siedlung als Erweiterung der Sackgasse Buckewisweg über die zentrale Nord – Süddurchwegung an die gewachsene Siedlungsstruktur an. Das Projekt baut auf die Qualitäten des vorhandenen, dörflichen Gefüges. Die Gebäude situieren sich teils nahe, teils mit Abstand zueinander. Der Freiraum folgt demselben Prinzip: Zwischen den Bauten entstehen grössere und kleinere Räume, die zusammen mit den Erdgeschossnutzungen eine grosse Vielfalt an Wohnräumen ermöglichen. Kleinere und grössere Gärten wechseln sich mit Wegen und Plätzen, mit öffentlichem und privatem Charakter ab. Ein Wegnetz erschliesst das Areal auf selbstverständliche Weise. An Eingängen und Kreuzungen entstehen Plätze, die ein Zusammentreffen und Aufhalten im Freien ermöglichen. Die Spielplätze sind dezentral angeordnet, um eine vielfältige Bespielbarkeit zu gewährleisten. Direkt zugeordnete, private Aussenräume verstehen sich als Erweiterung des inneren Wohnraums. Die Privatheit soll von den Bewohnern individuell mitbestimmt werden können. Keine Abschottung ist das Ziel, sondern viel mehr halböffentliche Räume, die das gemeinschaftliche Zusammenleben fördern. Das ganze städtbauliche und landschaftsarchitektonische Konzept baut auf den Qualitäten vom Zusammenspiel der Dichte und Leere auf. Am Schmittweg nehmen die Vorgärten Bezug auf die dörflichen, historischen Strukturen mit der Gestaltung von Hartflächen für die Ökonomiebauten und traditionellen, vorgelagerten Gärten für die Wohnteile. Die Materialien sind einfach gehalten und die Pflanzen mehrheitlich einheimisch vorgesehen. Die Bäume nehmen Bezug auf die Hochstammobstwiesen, die in Siedlungsnähe eine lange Tradition haben.