Die Lage des Grundstückes befindet sich in der Kernzone von Oberstammheim. Für die Leihkasse ist dies, wie am alten Standort eine optimale Situation für attraktive Arbeitsplätze an einem zentralen Ort. Der historisch gewachsene Teil von Oberstammheim dient als entwerferisches Fundament für eine moderne, architektonische Umsetzung und für einen adäquaten Auftritt einer zeitgemässen Bank. Nur eine rücksichtsvolle und angemessene Lösung hat Bestand und Akzeptanz in einem solch wertvollen, historischen Kontext. Unter diesen Vorausetzungen und den zahlreichen baugesetzlichen Rahmenbedingungen ist ein Gebäude entstanden, welches Modernität als auch Geschichte zu interpretieren und umzusetzen versucht. Der angemessene Fussabdruck, die Strukturierung in Sockel, Haus und Dach usw. sind wesentliche konstituierende, typologische Komponenten, welche helfen, dass sich das Gebäude harmonisch in das vorhandene Gefüge einpasst. Der Sockel in massivem Betonskelett lässt mit grossen Verglasungen eine hohe Transparenz zu, welche dem gewünschten öffentlichen Auftritt entspricht. Eine konzeptionelle Übereinstimmung mit den historischen Gebäuden, jedoch eine formale Umkehrung. Der darauf ruhende Gebäudeteil erscheint in seiner strukturierten, flächigen Holzverkleidung und den Lochfenstern monolithisch und eher geschlossen. Ohne die Bedürfnisse für gute Belichtung und freundliche Raumstimmungen zu negieren, ist dies für die Privatheit in den Wohnungen mit der vorliegenden Dichte funktional durchaus sinnvoll. Um einen effizienten Betrieb zu gewährleisten sind sämtliche Nutzungen der Bank im neuen Gebäude erdgeschossig organisiert. Die zentrale Kundenhalle dient als repräsentativer Raum für die Bank. Ein Innenhof sorgt für Tageslicht in der Tiefe des Raumes. Dieser vertikale Raum ist verspiegelt ausformuliert um noch mehr Licht in den Baukörper zu transportieren und um gegenseitige Einsichten auf den Wohngeschossen auszuschliessen. Beim Warten erfährt der Kunde die gesamte Höhe des Gebäudes und erlebt den Effekt eines Kaleidoskopes. Nach in Empfangnahme des Kunden durch einen Berater begeben sich beide in eines der drei angrenzenden Sitzungszimmer an der Kundenhalle. Der gesamte Personalbereich ist konsequent vom Kundenbereich getrennt. Ein separater Servicelift mit Treppenhaus erschliesst das Untergeschoss unabhängig von der Vertikalerschliessung der Wohnungen. Die drei Obergeschosse sind dem Wohnen zugeteilt. Sechs Geschosswohnungen, als Alterswohnungen denkbar und zwei Attikas bestimmen den Wohnungsschlüssel. Die zweigeschossige Typologie ist ineinander verschränkt, um jeder Wohnung sowohl eine West- als auch eine Ostausrichtung zu erlauben.