Wir haben den Hang betrachtet, der seit über fünfzig Jahren in mehr oder weniger regelmässige Parzellen unterteilt und kontinuierlich überbaut wird. Dabei sind wir auf verschiedene Referenzen gestossen unter anderem auch einige elegante, bungalowähnliche Flachdachbauten aus den siebziger Jahren. Diese haben als Bezugsobjekte für den neuen Baukörper gedient. So ist ein Familienhaus entstanden, das von der Zufahrtsebene hoch oben am Hang als eingeschossiger Pavillon mit quadratischem Grundriss erscheint. Drei tief eingeschnittene Ecken lassen die tragenden Betonmauern unter die Dachfläche zurückweichen und als filigrane Wandscheiben erscheinen; schwer ruht darauf die massive, rund fünfzig Zentimeter starke Dachplatte. Das halb in den Hang geschobene Sockelgeschoss wird erst von unten sichtbar. Aus dem Sockel wachsen drei Körper empor, die ebenfalls in Sichtbeton ausgeführt sind. Nur einer davon steht an einer Ecke des Grundrissquadrats, die andern beiden sind in die Fläche hineinversetzt und verschwinden unter dem weit ausladenden, schweren Dach. Es bildet einen kräftigen und dominanten, aber auch Geborgenheit und Schutz bietenden Abschluss der Hausfigur. Im Gegensatz zum massiven Sockel erscheint das Obergeschoss durchlässig und transparent. Im Innern dominiert eine lichte, unbeschwerte Atmosphäre. Dies liegt zum einen an dem offenen, in alle Diagonalen freien Durch- und Ausblick gestattenden Grundriss des Wohngeschosses. Zugleich erzeugen auch die Materialien und Farben eine frische Leichtigkeit: Sie sind allesamt hell und dezent. Die Böden wurden mit sandbeigem Anhydrit ausgegossen und dann in grosse Platten geschnitten, was ihnen eine edle steinerne Anmutung verleiht. Die Decken sind in Sichtbeton gehalten, die Wände weiss verputzt. Farbakzente setzen einzig die Glasscheiben dreier Oberlichter: Sie sind aus farbigem Plexiglas. So schimmert die Gästetoilette in sanftem Rosa, das Kinderbad im Untergeschoss leuchtet grasgrün, das Elternbad gelb. Ein warmer, sonnengelber Lichtschein füllt auch den weissen Treppenkasten, der aus dem Wohnzimmer nach unten ins Schlafgeschoss abgeht. Damit entpuppt sich der Bungalow im Innern als ungeahnt grosszügiges Familienhaus.